Oh, was war das für ein Derby! Preussen lag gegen den FC Pyrmont Hagen schon 0:2 zurück, schaffte in buchstäblich letzter Minute den Ausgleich und hatte doch zwei Punkte verschenkt. 2:2 endete das immer junge Kreisduell, und in der Tat war es wie erwartet ein hoch emotionales Spiel, in dem die 07er deutlich wie selten zuvor erleben mussten, wie grausam (ungerecht?) Fußball sein kann. Erster Beleg in der 16. und 17. Minute: Preussen greift an, Diar Berisha läuft allein auf den Pyrmonter Keeper zu, der Torschrei liegt schon auf der Zunge, doch Alexander Deppe kann abwehren. Sein Abschlag, Pyrmonter Gegenangriff, Mehmet Alandagi völlig allein gelassen – das 0:1. 30 Minuten später: Doppelchance für Preussen, Deppe vereitelt sie in großartiger Manier, Gegenangriff und wieder schlägts bei Preussen ein. Das 0:2 zur Pause entsprach keineswegs dem Spielverlauf – ein Spiel auf Augenhöhe mit leichtem Plus für den Aufsteiger und mit den Toren für die cleveren Kurstädter. Nach dem Wechsel schienen die Gäste lediglich noch darauf aus, das 2:0 über die Zeit zu retten. Sie bauten ein Abwehrbollwerk auf und lauerten nur auf mögliche Konter. Die aber erhielten sie kaum noch, weil Paul Bicknells Elf noch engagierter, noch lauffreudiger , ideenreicher und zweikampfstärker als zuvor zu Werke ging, und weil jedem Spieler anzusehen war: Dieses Spiel wollen wir nicht verlieren. Nach Emil Nasufovskis wunderschön in den oberen Torwinkel gezirkelten Freistoß in der 52. Minute wuchs die Hoffnung im Preussenlager. Ist der zweite Saisonsieg doch noch möglich? Dann aber der vermeintliche Rückschlag: Lenard Gallapeni wurde vom wenig souveränen Schiedsrichter mit GelbRot frühzeitig zum Duschen geschickt (66.). Preussen in Unterzahl, doch wer da Böses ahnte, sah sich schnell getäuscht: Der Gastgerber bestimmte weiterhin dasn Spiel und musste lange auf die längst überfällige Belohnung warten: In der siebten Minute der Nachspielzeit verwandelte Emil Nasufovski einen Strafstoß zum 2:2.
Fazit: Mit dem Remis ist kein Team zufrieden. Preussen haderte mit den vergebenen Chancen, Pyrmont muss sich ärgern, durch die viel zu passive Spielweise die klare Führung verspielt zu haben.
Bilder vom Spiel:
VORSCHAU
Brisantes Derby der 07er mit dem FC Pyrmont
Am Sonntag ist Derbytime: Auf dem Kunstrasenplatz (!!!) kommt es zum immer wieder brisanten Aufeinandertreffen der Preussen mit den Pyrmontern – leider nicht Im Weserberglandstadion, da nach der Musikveranstaltung am Samstag (Starriders) der Platz noch nicht wieder bespielbar ist. Nicht nur die Ausgangslage macht diese Partie so besonders, vielmehr ist es wohl auch die Zusammensetzung beider Teams: Einige 07-Akteure haben zuvor in einem der beiden zum FC Pyrmont Hagen verbündeten Clubs Spvgg.Bad Pyrmont und Germania Hagen gespielt … So ist es für unter anderen Lenard Gallapeni, Emil Nasufovski, Jannik Mozkum, Bashkim Gutaj, Yousof und Abbas Issa ein ganz besonderes Spiel. Was Preussens Co-Trainer Pascal Lüdtke zu einer Warnung veranlasst: „Keiner von ihnen darf übermotiviert in das Derby gehen!“
Der Blick auf die Tabelle und den bisherigen Spielverlauf verstärkt die Brisanz des Duells am Sonntag, 15 Uhr. Die Kurstädter holten überraschend bisher nur vier Punkte und finden sich auf einem Abstiegsplatz wieder, die Preussen stehen mit fünf Punkten nur ein bisschen besser da, und das bedeutet: Beide Teams sind zum Punkten verurteilt. Pascal: „Wir müssen trotz alledem an unserem System festhalten. Ein jeder Spieler muss vom Anpfiff weg hochkonzentriert sein. Wenn wir unsere Fehler abstellen und vorne effektiver unsere Chancen nutzen, können wir mindestens einen Punkt holen“. Auch die Erinnerung an das 1:2 im Bezirkspokal fordert ihre Lehren: „Da haben die Pyrmonter Erfolg gehabt, weil sie mit langen Bällen hinter unsere Kette gekommen sind. Das müssen wir abstellen, dann steigen unsere Chancen.“