Derbysieg ohne Derbystimmung: Vor enttäuschend kleiner Kulisse gewann der FC Preussen auch das zweite Nachbarschaftduell in dieser Saison gegen die Reserve von Landesligist HSC BW Tündern. Nach dem 5:0 im Pokal gab es diesmal ein 5:2! Damit wahrten die 07er ihre Tabellenführung und liegen drei Punkte vor dem TSV Nettelrede. Nach dem klaren FC-Sieg sah es anfangs gar nicht aus; Erst versiebten die Schützlinge von Paul Bicknell hochkarätige Chancen, dann gerieten sie gar durch Grischa Kowalski in der 13. Minute in Rückstand. Davon allerdings zeigten sie sich wenig beeindruckt, forcierten das Tempo und drängten mit Macht auf den Ausgleich. Der überragende Qendrim Krasniqi schaffte nicht nur den (23.), sondern auch die nun verdiente 2:1-Führung (30.) mit seinem schon  13. Saisontreffer. Damit liegt Preussens Nr 10 in der Torjägerliste hinter Finn Fischer, der gegen Tündern II ebenfalls gleich doppelt traf  und seine Ausbeute auf 16 (!) schraubte. Finns 3:1 (36) schien die Vorentscheidung, doch nach der Pause eine Parallele zur ersten Halbzeit: Die Schwalben erzielten den ersten Treffer, diesmal zum 2:3 (52.) durch Lorenzo Rebic, doch  die Antwort der Preussen folgte durch Finn nur zwölf Minuten später zum 4:2. Mannschaftskapitän Bennett Heine machte in der 85. Minute mit dem 5:2 endgültig alles klar.
Zu diesem von beiden Seiten übveraus fair geführten Derby wollen die beiden Platzverweise in den Schlussminuten gar nicht passsen. Erst stellte der gutev Schiedsrichter Luc Gutweth xden Tünderaner * vom Platz, dann sah nach einer undurchsichtigen Situation Seyhmus in der 87. Minute Rot.

VORSCHAU
Derbytime: Diesmal ist 07 gegen den HSC BW Tündern der klare Favorit

Nachbarschaftsduelle haben immer Besonderes an sich. Vor allem, wenn wie am Sonntag, 15 Uhr, der FC Preussen auf den HSC BW Tündern trifft. Diesmal allerdings sind die Rollen klarer denn je verteilt: 07 geht als Spitzenreiter und großer Favorit in dieses Derby. Das ändert aber nichts an der Brisanz dieses Spiels. Denn auf der einen Seite möchten die Preussen ihren Platz an der Sonne weiter festigen, auf der anderen Seite möchten sich die Schwalben nicht wieder so vorführenlassen wie im Pokal, als es für sie auf der Kampfbahn eine fast schon demoralisierende 0:5-Pleite gab, und stattdessen ihre jüngste Erfolgsserie ausbauen. Denn nach ihrem gelungenen Saisonstart mit dem Sieg gegen Emmerthal folgten in der Liga drei Niederlagen in Folge und 3:12-Toren. Doch nach dem 1:4 in Hilligsfeld kam  für die Elf von Thomas Pernath die große Wende: Siege gegen Azadi (5:0), in Bisperode (3:2) und Hajen-Latferde (1:0) und ein 2:2 gegen Saale-Ith bedeuteten den Sprung auf Platz 7. Das spricht Bände und ist eine klare Warnung an alle im Team von Paul Bicknell, diese Tünderaner um Tim Pionek, Lukas Kramer, Dominik Herrmann und Kapitän Grischa Kowalski (dreifacher Torschütze gegen Azadi) nicht zu unterschätzen. Mit der Einstellung, die die Mannschaft gegen Underdog Eimbeckhausen/Hamelspringe zeigte, als sie alle Zweikämpfe annahm und bis auf eine kurze Phase in der zweiten Halbzeit mit Vollgas agierte.