Zum 174. Treffen des Freundeskreis Preußen Hameln 07 begrüßte Frank Lorenz diesmal 47 Fußballfreunde.Einige „Oldies“ hatten sich krankheitsbedingt abgemeldet. Ebenso fehlte Wilhelm Kersting, der an diesem Tag die Eiseren Hochzeit feierte. Ältester Teilnehmer war Karl Kramer, und als neue Gäste hieß Lorenz zwei Handballgrößen aus früheren Jahren willkommen: Hans Ziegler (VfL Hameln) und Burkhard Lity (TSG Emmerthal).

 Das Ableben von Franz Beckenbauer ist zwar auf der einen Seite traurig, aber weckt rückwirkend sehr interessante Erinnerungen = das nahm F.Lorenz zum Anlass, um ausführlich über den genialen Fußballer und sympathischen Menschen Franz Beckenbauer zu berichten.

Dass Beckenbauer aufgrund einer in einem Freundschaftsspiel erhaltenen Ohrfeige nicht zu 1860 sondern zu Bayern München ging, dass Bobby Charlton im Finale bei der WM 1966 die Aufgabe hatte, den Wirkungskreis des jungen Deutschen zu unterbinden und Beckenbauer die gleiche Pflicht von Bundestrainer Schön bekam, Bobby Charlton überall hin zu verfolgen; Das war für viele Teilnehmer doch neu. Zudem erinnerte sich Lorenz noch gut an das Qualifikationsspiel zur WM 1966, als in Schweden gewonnen werden musste. Helmut Schön ging das Risiko ein, F.Beckenbauer als Debütant und Uwe Seeler nach seinem Achillessehnenriss einzusetzen. „Besonders hat mich“, so Lorenz, „imponiert, dass Franz bei der WM 1970 in Mexiko in dem „Jahrhundertspiel“ gegen Italien nach einem bösen Foul mit einer schweren Schulterverletzung auch die Verlängerung durchgespielt hat.“

Beckenbauer errang unzählige Meisterschaften und Pokalsiege national und international, Ehrentitel und Auszeichnungen: Kaiser Franz etwa oder die Lichtgestalt des deutschen Fußballs. Später wurde er auch Präsident von Bayern München. Legendär seine Ansprache beim Bankett nach einem 0:3 verlorenen Spiel in Lyon, als er der Mannschaft testierte Altherren bzw. Uwe-Seeler-Traditions-Elf-Fußball gespielt zu haben: „Solche Beleidigungen konnte sich nur der  Kaiser  erlauben“.

Als Präsident des Organisationskomitee für die WM 2006 in Deutschland reiste er durch die ganze Welt, um für den Zuschlag zu werben; in diesem Zusammenhang hatte er dann so einige unglückliche und unpassende Aussagen und Finanzabwicklungen getätigt. Die Medien hätten jeden dafür „zerrissen“, aber die „Lichtgestalt“ Franz wurde wie immer geschont.

Gern hätte Frank Lorenz den Kaiser mal persönlich getroffen – das ist leider nicht passiert. Aber er hat ihn in vielen Bundesliga- , Pokal- , und Länderspielen live in den Stadien erlebt. Besonders denkt er gern an die EM 1972 in Belgien ( wir wurden Europameister ) und an die WM 1974 in Deutschland ( wir wurden Weltmeister ) – dort war er immer live bei allen Spielen der deutschen Elf im Stadion dabei.

Etwas ganz Besonderes verbindet Franz Beckenbauer mit unserem Freundeskreis – so gab es Lorenz zum Besten.

Denn vor fast 40 Jahren fand am 30.Mai 1984 im Weserbergland-Stadion ein Freundschaftsspiel Franz-Beckenbauer-Superelf gegen eine Stadt-Auswahl mit ehemaligen Oberligaspielern vor über 6000 Zuschauern statt.

So fragte Lorenz die heute anwesenden damaligen Mitspieler Bernd Orlea, Bernd Schoster,Günter Hauschild, Dieter Ovcharovic, Rainer Schlüter und H.J.Klenner , sowie Manni Kühne als damaliger Linienrichter nach ihren Eindrücken und Erinnerungen an dieses tolle Erlebnis.

Es war für alle Frühstücks-Teilnehmer sehr interessant, was die Beteiligten von damals zu berichten hatten.