Erst der Rückfall in die Fehlerkette des 1:8 in Halvestorf, dann die furiose Wiederauferstehung mit drei Toren in 13 Minuten und dann doch kein happy End: Der FC Preussen kassierte gegen den SV Gehrden eine bittere 3:5-Niederlage und dürfte spätestens nach dieser sonntäglichen Achterbahnfahrt gelernt haben, dass in der Bezirksliga ganz andere Anforderungen gestellt werden als noch bei der souveränen Kreismeisterschaft.
Konzentriert, engagiert und mit hoher Laufbereitschaft begann der FC das Spiel, machte es dabei aber den Gehrdenern recht leicht, die nicht mit letzter Konsequenz geführten Offensivaktionen ins Nichts laufen zu lassen. Nur einmal kam das Tor von Fabian Bochynek in Gefahr, als Emil Nasufovski aus 18 Metern abzog (14.). Wesentlich konsequenter die Gäste: Ihr Kapitän Roman Busse narrte die Preußen-Abwehr, ließ dem guten Keeper Jannik Motzkun keine Chance (28.) und stürzte die Bicknell-Elf zurück ins Halvestorfer Jammertal. Plötzlich fehlte in der Defensive jegliche Abstimmung, und im Mittelfeld reihte sich ein Fehlpass an den anderen. Die Konsequenz: O:2 in der 35. Minute und 0:3 in der 41. Minute. Das nächste Debakel drohte, doch als wäre in Halbzeit 1 nichts gewesen, kamen die 07er aus der Kabine und waren nun die klar bestimmende Mannschaft mit vielen guten Spielzügen, einer erstaunlich geringen Fehlerquote und unbändiger Torgefahr. Der Lohn kam prompt: 1:3 durch Denys Rozum (47.), 2:3 (52.) und 3:3 (60.) durch Lenard Gallapeni. Nun plötzlich hatte der Aufsteiger die besseren Karten. Wer weiß, was passiert wäre, hätte Schiri Jan Lukas Sickfeld nicht aus FC-Sicht zwei Fehlentscheidungen getroffen. Erst wehrte der SV-Keeper einen Ball außerhalb des Strafraums ab, dann wurde Leon Kießling im Strafraum klar gefoult. Doch beide Male blieb der Pfiff des Referees aus. Und zu allem Überdruss schlugen die Gäste noch zweimal zum 3:5 zu, und obendrein musste Leon Kießling nur 15 Minuten nach seiner Einwechslung verletzt das Feld verlassen.