Diese Preussen sind immer für verrückte Spiele gut. So auch beim 2:2 (2:1) am Freitag in Eimbeckhausen. Der Anpfiff des Schiedsrichters war noch nicht verstummt, da stand es bereits 1:0 für den Gastgeber – vermutlich das schnellste Tor in der Kreisliga-Geschichte. Maximal fünf Sekunden dauerte es, bis das Leder vom Anstoß direkt im Winkel des Preussen-Gehäuse einschlug – ein unbeschreibliches Ding von Dominik Trotz.  Doch wer jetzt glaubte, Keeper Benny Kobert und seine 07er wären geschockt und würden sich nur mühsam von diesem eigentlich unmöglichen Tor erholen, der hatte die Rechnung ohne diese 07er gemacht. Denn als wäre nichts passiert, übernahmen sie sofort das Kommando und schlugen erbarmungslos zurück: 1:1 durch  Nick Wollnys ersten Saisontreffer in der zehnten und nur zwei Minuten später das 2:1 durch Mark Holst. Und es ging nach dem Motto „wenn das Wörtchen wenn nicht wäre“ weiter: Wenn die Preussen bis zur Halbzeitpause nur eine ihrer zahlreichen gut herausgespielten Chancen verwertet hätten, wären der erste Auswärtserfolg und damit der vierte Sieg in Serie nur eine Frage der Höhe gewesen. So aber bliebs zur Pause bei dem für Michael Wehmanns VfB schmeichelhaften 1:2. Doch während die Preussen in Abschnitt 2 nicht mehr so stark weiterspielen konnten, wurde der Gastgeber zusehends besser und gefährlicher und verdiente sich so den späten Ausgleich (88./Yilmaz). Über den ärgerten sich die Preussen und mussten sich die VfBer wundern. Denn der Assistent zeigte richtigerweise Abseits an, der Schiedsrichter aber ignorierte das und erkannte das Tor an.  Apropos Schiedsrichter. Er und seine Männer an der Linie hatten gelinde gesagt keinen guten Tag. Zahlreiche nicht nachvollziehbare Entscheidungen sorgten für unnötige Hektik und Kopfschütteln bei beiden Teams. Nicht nachvollziehbar ebenso das Outfit der Unparteiischen: In ihren Trikots waren sie (auch grund des wenig optimalen Flutlichts) von den Spielern des VfB kaum zu unterscheiden ….

„Ich bin stolz auf meine Mannschaft“, machte 07-Coach Uwe Klose deutlich. Mit dem Unentschieden könne er leben, auch wenn er den vergebenen Chancen nachtrauerte. Zufrieden aber durfte er auch sein, weil kurzfristig Sönke Wyrwoll und Tolga Candir ausfielen und Özkan Ünsal ebenso wie Mike König nicht zur Verfügung stand. Und zum Punktgewinn gab es eine weiter gute Nachricht: Erstmals  stand Baris Demirkaya nach seiner Verletzung wieder auf dem Platz und er zeigte dabei eine ganz starke Leistung.