Wenn das kein Einstand nach Maß ist: zwei Spiele unter seiner Regie und zwei Siege. Für Trainer Uwe Klose und seine Preussen darf es gerne so weitergehen. Das verdiente 2:1 (2:0) gegen den starken TSV Nettelrede war bereits der dritte Dreier in Folge und bedeutet den Sprung auf Platz 7. Der überragende Sönke-Crispin Wyrwoll (4.) und Tolga Candir (22.) sicherte mit ihren Treffern den so wichtigen Erfolg. Für den Ehrentreffer der Gäste sorgte in der Nachspielzeit ex-Preusse Kay-Uwe Werhahn. Entsprechend zufrieden war Uwe Klose nach seinem Heimdebüt. Allein die schlechte Chancenverwertung gefiel ihm nicht.
Wie erwartet wurde es der schwere Gang für die Klose-Elf. Die Preussen machten da weiter, wo sie in Emmerthal aufgehört haben: engagiertes, zweikampfstarkes und druckvolles Spiel. Wohl ein jeder der rund 100 Zuschauer im Weserbergland-Stadion sah: Diese Mannschaft ist heiß und will unbedingt das nächste Erfolgserlebnis. Die Weichen dafür stellte früh Sönke-Crispin Wyrwoll. In seinem ersten Spiel nach seiner Verletzung wurde er nicht nur seines Führungstreffers wegen neben den ebenfalls sehr auffälligen Özkan Ünsal und Waldemar Starostin zum besten Akteur auf dem Platz: vorbildlich sein Einsatz und sein Laufpensum. „Aber eigentlich hätte ich noch zwei Tore mehr machen müssen“, gab er sich selbstkritisch und meinte die beiden Preussen-Angriffe, die er mit Aluminiumtreffern abschloss. Dafür aber bugsierte Tolga Candir das Leder über die Linie. Sein 2:0 in der 22. Minute bedeutete die Entscheidung in diesem ansonsten aber nur streckenweise guten Spiel. Zwei Szenen allerdings hatte die Partie noch, die für Gesprächsstoff sorgten: Vor dem späten Nettelreder 1:2 (90+4) erzielte Haris Dedeic das 3:0 (66.), Schiedsrichter Janik Konrad (Holzminden) zeigte Tor an, um dann doch wegen angeblicher Abseitsstellung den Treffer nicht anzuerkennen. In dieser recht unübersichtlichen Szene verletze sich zudem Max Klockemann (TSV) so schwer, dass er ins Krankenhaus gebracht und die Partie für gut zehn Minuten unterbrochen werden musste.