Zwölf Minuten nur fehlten an der großen Überraschung, am Ende aber mussten die Preussen wieder einmal mit leeren Händen die Heimreise antreten. Doch beim Tabellendritten Niedersachsen Döhren lieferten sie eine ihrer besten Saisonleistungen ab und ließen nur eine Frage im Raum stehen: Warum nicht immer so?….

Nach dem unglücklichen 1:3 in Döhren: Özkan Ünsal

Nach dem demoralisierenden Heimauftritt gegen den TSV Koldingen durften nur die kühnsten der kühnen Optimisten an einen Punktgewinn in Hannovers Südstadt  glauben, doch nichts war auf dem Platz am Südschnellweg von fehlendem Selbstvertrauen und von Hoffnungslosigkeit im Abstiegskampf zu spüren. Gewiss war das auch der Tatsache geschuldet, dass endlich einmal  Ansgar Stelzer und sein Co Gaetano Bartolillo überschaubare Personalprobleme hatten und eine Elf (inklusive Reserve) aufbieten konnten, die alles andere agierte, nur nicht wie das Kellerkind, das die meisten Gegentore (79) kassiert und die zweitwenigsten Treffer (31) erzielt hat. Ganz im Gegenteil: Auch wenn die Niedersachsen das flüssigere Kombinationsspiel zeigten und sich ein klares Chancenplus erarbeiteten, die Preussen hielten die Partie offen und setzten immer wieder Nadelstiche. Das 0:0 allerdings zur Pause schmeichelte und war nicht nur einer kompakten Defensivarbeit mit den Döhrenern gar nicht bekommendem Pressing zu verdanken, sondern vor allem Keeper Freddy Quindt, der nach vielen guten Spielen in den vergangenen Wochen gestern seine wohl stärkste Saisonleistung zeigte und mit glänzenden Reaktionen sein Team im Spiel hielt.

Den Preussen merkte man vom Anpfiff weg an, wie gut ihnen ein Sebastian Latowski und ein Elk Jörn tun.  Latte, nach langer Pause endlich wieder dabei, war ein ständiger Unruheherd, und Elk riss mit seinem Einsatzwillen und seinem überragenden Laufvermögen das ganze Team mit, dem in Döhren über 90 Minuten anzumerken war, dass es unbedingt gewinnen wollte. Nicht nur um die Schmach vom Koldingen-Spiel vergessen zu lassen, sondern vor allem, um den so sehr drohenden Abstieg doch noch zu verhindern. Und das schien wahrlich zu gelingen – 63.Minute: Daniel Schütten zieht ab und lässt Keeper T. Untes nicht den Hauch einer Chance. 15 Minuten durften sich die 07er wie im Fußballhimmel fühlen, dann aber mussten sie ihrem kräftezehrenden und aufopferungsvollen Spiel Tribut zollen: Ausgleich durch Tayfun Dizdar (78.), 1:2 in der 87. Minute und 1:3 in der Nachspielzeit …