Das tut weh: Preussen hat beim FC Lehrte eine schmerzliche 1:6-Niederlage kassiert und muss nun mehr denn je um den Klassenerhalt bangen! Das, was die Hoffnung noch mehr schmälert: Das Ergebnis entsprach völlig dem Spielverlauf, die 07er waren dem ebenfalls abstiegsbedrohten Gastgeber in allen Belangen unterlegen,  und sie konnten am Ende froh sein, nicht noch höher verloren zu haben – dank eines Freddy Quindt im Tor, der einmal mehr durch tolle Reaktionen glänzte.

Warum nur? Einem guten Auftritt folgt ein schlechter. So war es nach dem 3:2 gegen Ilten mit dem 0:3 in Springen, und so kam nach dem 2:1 gegen die SG Blaues Wunder dieser derbe Rückschlag. Am Fehlen des verletzten Sebastian Latowski allein kann es nicht gelegen haben. Auch nicht daran, dass Ansgar Stelzer sein Team erneut umbauen musste  und es weniger aus taktischen Gründen denn aus Mangel an  Personal aufstellen musste. Vielmehr erreichten bis auf den an diesem Tag besten Preussen Abdussamed Akkuc und bis auf Freddy Quindt kaum einer Normalform. Wenn die Mannschaft am Ende das Lied vom „angedrehten Tag“ angestimmt hätte, sie hätte allen Grund dafür gehabt.
Auf dem holprigen Platz nahm das Unheil früh seinen Lauf: 1:0 Lehrte durch Patrick Heldt bereits in Minute 2.  Der frühe Rückstand wurde kein Weckruf. Ganz im Gegenteil: Die Preussen wurden immer unsicherer, der Lehrte Express nahm in Besorgnis erregender Art immer mehr Tempo auf, und ein jeder Zuschauer spürte: So wie die Hamelner verteidigten, so viel Raum sie den Gastgebern ließen und so viele Fehlpässe sie sich leisteten, da muss die Partie schnell und früh entschieden werden. Und so kam es schon in der ersten Hälfte: 0:2  durch Michael Fitzner (18.), 0:3 durch Heldt (23.) und 0:4 durch Christopher Reinecke (35.). Auch nach dem Wecvhsel, als die 07er engagierter und besser zu Werke gingen festigte sich der Eindruck: auf der einen Seite ein für den Abstieg viel zu starker FC Lehrte, auf der anderen Seite ein für den Klassenerhalt an diesem Tag zumindest viel zu schwacher FC Preussen.
Nach dem 5:0 von Fitzner (70.) trafen die Preussen. Erst verwandelte Cezar Parachiv  einen Foulelfmeter zum 1:5 (76), dann lenkte Ruven Klimke einen Ball ins eigene Tor zum 1:6 (85.).