Die Preussen sind mit einer Niederlage in die Rückrunde gestartet. Im Duell gegenMisburg, einem direkten Konkurrenten der abstiegsbedrohten Hamelner, musste sich das Team von Trainerteam Ansgar Stelzer und Gaetano Bartolillo mit 0:1 geschlagen geben – und verpasste damit den Sprung auf den Relegationsplatz. Besonders ärgerlich für die Hausherren: Der alles entscheidende Treffer fiel erst in der 90. Minute, nachdem Cagdas Yagci den Ball aus etwa vier Metern in die Maschen köpfte. Zuvor sahen die Zuschauer auf dem Hamelner Kunstrasen ein chancenarmes Spiel, das die Preussen durchaus hätten gewinnen können. In der ersten Halbzeit war von beiden Mannschaften offensiv wenig zu sehen – bis auf eine Szene in der 25. Minute, die aus Hamelner Sicht zum Tor hätte führen müssen: Nach einer Hereingabe von David Engelbrecht verpasste zunächst Sebastian Latowski den Ball. Am zweiten Pfosten lauerte jedoch Cezar Paraschiv, dessen Schuss noch kurz vor der Linie geklärt wurde – Misburgs Keeper Markus Schulz war bereits geschlagen. Nach dem torlosen Seitenwechsel wurde es erst in der Schlussphase wieder richtig spannend.

„Das war heute eine echte Mannschaft auf dem Platz“

Erneut war Paraschiv in der 84. Minute im Blickpunkt, als er nach starker Vorlage von Marvin Kessler unbedrängt vor Stern-Torhüter Schulz auftauche und ihm den Ball in die Arme lupfte – da war deutlich mehr drin. 60 Sekunden später musste 07-Schlussmann Frederik Quindt auf der anderen Seite das erste Mal ernsthaft eingreifen, als er einen Schuss aus 18 Metern parierte. Mit Eintritt in die Nachspielzeit setzte Yagci schließlich den „Lucky Punch“ für die Gäste. Ansonsten führten beide Mannschaften ein Duell mit einigen verbalen „Nicklichkeiten“, die häufiger von den Misburgern angestimmt wurden. Aufregung gab es auch, als Preussens Torjäger Sebastian Latowski von einem Gegenspieler geschubst wurde – offenbar nicht genug, um Schiedsrichter Guilio Oks zum Erteilen eines Platzverweises zu bewegen. Hamelns sportliche Leiter, Toni Kierakowitz, sah trotz der Niederlage viel Positives: „Das war heute eine echte Mannschaft auf dem Platz. Jeder hat für den anderen gekämpft. Leider hat heute nicht das bessere Team gewonnen. Nach dem Spiel war absolute Stille in der Kabine. Alle sind enttäuscht. Dennoch muss man festhalten: Auf dieser Leistung können wir aufbauen.“ Ähnlich sah es Sebastian Latowski: „Wir haben gezeigt, dass wir es unbedingt wollen. Auch fußballerisch waren gute Phasen dabei. Jetzt müssen wir am Ball bleiben. Dann kommen auch die Ergebnisse.“
FC Preussen Hameln: Quindt, Meyer, Klimke, Schneider, Paraschiv, Engelbrecht (80. Schulze), Schütten, Latowski, Kessler (85. Remmert), Akkuc (72. Ünsal), Jörn.
Tore: 0:1 Cagdas Yagci (90.).  (BERICHT VON AWESA)