Musste das sein? Ein Spiel, das eigentlich mit Blick auf die Tabelle und das nahe Ende der Saison nur noch statistischen Wert hat, wird vorzeitig abgebrochen. Egal was da in der Partie zwischen der TSG Emmerthal und dem FC Preussen passiert ist, es war überflüssig wie der so oft zitierte Kropf! Beim Stand von 0:0 in der 67. Minute gabs den Abbruch. Was war geschehen?
TSG-Trainer Daniel Wohlleben schilderte nach dem Abpfiff seine Sicht der Dinge gegenüber AWESA: „Bei einem Zweikampf hat einer unserer Spieler den Arm eines Preussens-Akteurs ins Gesicht bekommen. Daraufhin hat der Preussen-Spieler völlig die Kontrolle verloren. Er hat rumgeschrien, um sich geschlagen und gespuckt. Er hat sich so hochgespult, dass er von fünf Leuten zurückgehalten werden musste. Daraus folgte eine Rudelbildung, bei der sich nach Ansicht des Schiedsrichters auch ein TSG-Spieler zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. Beide Spieler sahen später die Rote Karte. Die Stimmung war so eskaliert, dass sich das Schiedsrichtergespann nicht mehr in der Lage sah, die Situation zu beruhigen. Aus diesem Grund wurde die Partie abgebrochen. Das war in meinen Augen die richtige Entscheidung. Insgesamt ist die Situation aber mehr als schade, denn das hatte mit Fußball nichts mehr zu tun. Vor allem ging es für beide Mannschaften quasi um nichts mehr.“
Preussens sportlicher Leiter Rolf Schünemann war sichtlich geschockt. Seine Beschreibung in AWESA: „Das geht einfach gar nicht. Dafür kann man sich als sportlicher Leiter nur entschuldigen. Ich habe einen harten Zweikampf an der Sechzehner-Kante gesehen. Den hätte man abpfeifen können, was der Schiedsrichter allerdings nicht getan hat. Deshalb ist unser Spieler aufgestanden, wollte zum Ball und wurde daraufhin von einem TSG-Spieler weggeschubst. Daraufhin ist eine Rudelbildung entstanden, bei der sich unser Spieler nicht gut verhalten hat. Dieses Verhalten ist auch nicht zu entschuldigen. Ich fand es aber bitter, dass die Partie deswegen abgebrochen wurde. Wenn man beiden Spielern die Rote Karte gezeigt und die Mannschaften anschließend für ein paar Minuten in die Kabinen geschickt hätte, damit sich die Gemüter beruhigen, hätte das meiner Ansicht nach vollkommen gereicht. So ist der Schaden für beide Vereine wahrscheinlich größer als alles andere.“