Zur Überraschung hat es nicht gereicht: Preussen ist in der zweiten Runde des Bezirkspokals ausgeschieden. Vor gut 200 Zuschauern verlor 07 gegen Landesligist VfL Bückeburg 1:2 (0:1). Dabei täuscht das knappe Ergebnis über den wahren Spielverlauf hinweg. Denn die Gäste aus dem Schaumburger Land waren über weite Strecken der Partie die klar dominierende Mannschaft, und nur aus zwei Gründen drückte sich die Überlegenheit nicht in Zahlen aus – Grund 1 war FC-Keeper Daniel Hake, der mit vielen prächtigen Reaktionen und Paraden sein Team im Spiel hielt, und Grund 2 war der schon als schluderig und fahrlässig zu bezeichnende Umgang des VfL mit Großchancen.
Vor allem für den Auftritt in der ersten Halbzeit müssen sich die Preussen Kritik gefallen lassen. Viel zu zaghaft und mutlos, aber auch unkonzentriert traten sie gegen den Landesligisten auf, schwammen in der Abwehr ganz gewaltig und ließen den Gästen viel zu viel Spielraum. Kein Wunder, dass da auch kein vernünftiges Aufbauspiel zustande kommen konnte, dass da Sebastian Latowski ohne jede Unterstützung blieb!
Aber wie so oft: Die Preussen haben in den vergangenen Monaten kaum einmal zwei schwache Halbzeiten gespielt. So auch diesmal. Abschnitt zwei war nach Umstellungen weitaus besser anzusehen. Obwohl es mit einem Schock begann. 46.Minute: Foulelfmeter für den VfL und 2:0! Doch dann plötzlich das Aha-Erlebnis! Motto: Wir können es auch – 48.Minute: Latte Latowski erkämpft sich einen schon verlorenen Ball, zieht ab und TOOOOR! Danach war von der Bückeburger Dominanz weit weniger zu spüren, die 07er zeigten, warum sie durch die Kreisliga marschiert sind und das ohne Niederlage seit September. Endlich mal schöne Kombinationen, endlich hinten mehr Sicherheit, endlich auch so etwas wie Chancen. Doch zum Ausgleich reichte es nicht mehr, es blieb beim 1:2 und beim Fazit mit dem Wenn und Aber: Hätte die Filla-Elf vor der Pause ähnlich wie nach dem Wechsel gespielt, wer weiß, was dann am Ende herausgekommen wäre…