Au Backe! Für Preussen war dieser Sonnabend ein Tag zum Vergessen: Nichts mehr mit derso begeisternden Auswärtsstärke, nichts mehr mit dem unbedingten Siegeswillen und nichts mehr mit drei Punkten auf der Heimreise im Gepäck – und das ausgerechnet in einem so wichtigen Spiel ! Bei Schlusslicht BW Salzhemmenmdorf verloren die 07er deutlich mit 0:4 und sind damit dem Ziel Klassenerhalt ein wenig weiter entrückt!
Die klare Niederlage hat drei Ursachen: Kaum ein Akteur des FC spielte in Normalform, zweitens waren die Bicknell-Schützlinge den Gastgebern in puncto Zweikampfstärke, Laufbereitschaft und mannschaftlicher Geschlossenheit unterlegen, und drittens wurden sie von Schiedsrichter Mazlum Kilinc entscheidend benachteiligt. Zur Klarstellung: Es ist immer leicht, dem Schiedsrichter die Schuld an einer Niederlage zu geben, aber wer diesen Referee und seine Art der Spielführung erlebte, wird den Unmut der Preussen mehr als verstehen. Bei allem Wohlwollen dem Schiri entgegen, bleibt unbestritten: Mindestens drei Rot-verdächtige Fouls der zuweilen überhart einsteigenden Blau-Weißen ließ er ohne Pfiff durchgehen, zweimaL verweigerte er 07 Elfmeter, und am Ende gab er einem Salzhemmendorfer die gelbe Karte, weil der einen Preussenspieler nicht mehr als bedrängt hatte – wer soll da nicht sauer werden, und wer soll sich da nicht wünschen, nie wieder von diesem Schiedsricher gepfiffen zu werden!!!
Dabei begann alles wie erwartet. Preussen bestimmte die Partie und hätte früh in Führung gehen können, doch zweimal knallte das Leder ans Aluminiumgehäuse von BW. Dem Hoffnung weckenden Start folgte eine Phase typischen Kellerduells. Bis zur 25. Minute. Böses Foul an Lenard Gallapeni im Mittelkreis, doch der Schiri lässt weiterspielen, die Gastgeber nutzen die Unordnung in der FC-Defensive, Mohamad Kraja erzielt das 1:0, und kaum hatte sich die Preussen von diesem Schock erholt, der nächste Patzer und das 0:2 noch vor der Pause (Yanis-David Ruhnow). Auch nach dem Wechsel fanden sie kein Rezept, die gut stehende Abwehr der Gastgeber und ihren noch besseren Keeper Niklas Meyer zu überwinden. Ganz im Gegenteil: Die Demütigung nahm ihren Lauf: 0:3 durch Kraja (51.), das 0:4 durch Marcel Tost (76.) und dazwischen Platzverweis durch Gelb-Rot für Diar Barisha (64.)
Das 0:4 entsprach zwar nicht dem Spielverlauf, der Sieg aber für Salzhemmendorf war mehr als verdient: Die Elf von Dirk Zehner zeigte sich kämpferisch topfit und nutzte ihre Chancen.
VORSCHAU
6-Punkte-Spiel! Sieg in Salzhemmendorf ist für 07 fast Pflicht
Die Alarmglocken läuten weiter. Trotz der so guten Ausbeute von 15 Punkten in 9 Spielen stehen die Preussen weiterhin auf einem Abstiegsplatz. Wollen sie den noch verlassen, ist ein Sieg am Samstag, 15 Uhr, bei Kreisnachbar BW Salzhemmendorf so gut wie Pflicht. Nur mit drei Punkten halten sie sich die Blau Weißen vom Leib. Der fünfte Auswärtssieg im fünften Auswärtsspiel der Rückrunde aber dürfte für Paul Bicknells Truppe kein unerreichbares Ziel sein … Ganz im Gegenteil. Den der FC reist als Favorit an. Dafür spricht die aktuelle Bilanz: Während sich die 07er gegenüber der Hinrunde enorm steigerten und in der Rückrundentabelle sogar auf Platz 5 stehen, stürzte die Elf aus dem Ostkreis von Platz 14 ans Ende der Tabelle. Gerademal zu vier Pünktchen reichte es in diesem Jahr. Dieser Gegensatz wurde auch zu Ostern deutlich: Die Preussen jubelten über ein 4:1 beim SV Ihme-Roloven, BW vermieste sich das Fest durch eine 1:6-Niederlage in Rehren ,..
Pascal auf AWESA: „Wir können alles gewinnen, aber auch alles verlieren“
07-CoTrainer Pascal Lüdtke zum Spiel auf AWESA: „Wir müssen gewinnen: Das Hinspiel endete 2:2, weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Salzhemmendorf hat eine minimale Chance auf den Klassenerhalt. Wenn sie gegen uns gewinnen, könnten sie neue Hoffnung schöpfen. Das müssen wir verhindern. Wir müssen den Anschluss an den Relegationsplatz herstellen bzw. halten. Pyrmont Hagen hat noch ein Nachholspiel, aber wenn wir gewinnen und Pyrmont nicht, erreichen wir zumindest für den Moment den Relegationsplatz. Jedes Spiel müssen wir als Endspiel sehen und auch mit dieser Einstellung angehen. Wir können alles gewinnen, aber auch alles verlieren. Es geht alles über Kampf und lange Bälle auf dem schwierigen Boden in Salzhemmendorf. Wir müssen robust sein, die Zweikämpfe annehmen und unsere Chancen nutzen.“