Gratulation an den SV WTW Wallensen: Er hat das Titelrennen in der Kreisliga für sich entschieden. Die Preussen hingegen müssen sich mit der schönen aber unwichtigen Vizemeisterschaft begnügen. Sie gewannen zwar ihr Spiel bei der SG Hajen-Latferde mit 3:1, aber gleichzeitig ließ Wallensen nichts anbrennen und rettete den 1-Punkte-Vorsprung durch ein überraschend klares 6:0 gegen den SV Azadi ins Ziel.
Aus dem mit so viel Spannung erwarteten Fernduell war früh die Spannung genommen: Bereits nach elf Minuten führte Wallensen durch zwei Ivancovic-Treffer 2:0, und damit sank die Hoffnung der 07er auf einen Punktverlust des Spitzenreiters auf den Nullpunkt. Erst recht, als von der Platte die Tore 3 und 4,  jeweils erzielt von Aycan Alpagut, gemeldet wurden. Zumindest ging der Preussen-Wunsch auf, die Saison mit einem Sieg abzuschließen. Emil Nasufovski legte mit einem Doppelpack, mit seinen Saisontreffern 21 und 22 den Grundstein. Nach dem Gegentreffer von Niklas Ebeling (72.) sorgte Amos Johannes (86.) für den verdienten und nie gefährdeten 3:1-Endstand.
Klar, dass sich kaum einer im Preussen-Lager über diesen Sieg richtig freuen konnte. Zu tief saß der Frust über die verpasste Meisterschaft. Doch die Mannen von Hysan Hasani und Pascal Lüdtke können erhobenen Hauptes auf die Saison zurückblicken und vor allem die grandiose Rückrunde als Riesenerfolg feiern – eine tolle Mannschaft, die Hysan und Pascal geformt haben! Sie lässt uns voller Optimismus auf die nächste Spielzeit blicken. Das umso mehr, wenn Emil Nasufoski und Lenard Gallapeni, der Torschützenkönig der Kreisliga mit 26 Treffern (!) bei Preussen bleiben.

 

VORSCHAU

Das große Finale – mit happy End in Latferde für unsere Preussen?

Der Countdown läuft. Spannender gehts kaum: Wer wird an diesem Samstag so gegen 17.45 Uhr jubeln, der WTW Wallensen oder der FC Preussen? Die in jeder Beziehung außergewöhnliche Kreisliga-Saison 22/23 erlebt mit dem Fernduell der Ostkreisler und der 07er ihren emotionalen Höhepunkt. Wie sagt man da so schön? Ein Alfred Hitchcock hätte das Drehbuch nicht besser schreiben können….

DIE AUSGANGSLAGE

Ein Punkt Vorsprung für Wallensen. WTW hat über die Saison konstanter gespielt, die Preussen dagegen mussten in der Rückrunde die sechs Punkte Differenz aufholen. Als beste Rückrundenmannschaft ist es 07 fast gelungen, dafür aber „punktete“ sie mächtig in puncto Torverhältnis: Beide Teams kassierten nur 15 Gegentreffer, dafür aber schoss der FC 18(!) mehr.
So ist klar: Siegen WTW und 07 oder spielen beide Remis ist WTW Meister und Aufsteiger, verliert WTW, darf 07 schon bei einem eigenen Unentschieden dank der besseren Tordifferenz feiern. Ebenso, wenn WTW nur ein Remis schafft und Preussen gewinnt!

BLICKPUNKT WALLENSEN

Auf der Thüster Platte gilt für die Elf von Trainer Maio Schürmann die Devise „siegen oder in Tristesse versinken“. Dem Tabellenführer hilft nur ein Sieg gegen den SV Azadi, will er nicht Zentimeter vor dem Zielstrich doch noch Meisterschaft und Aufstieg verlieren. Einfach wird es den Wallensenern am Samstag gewiss nicht gemacht. Wie schwer es ist, den SV Azadi zu besiegen, zeigte ich jüngst im Pokal, als die Schürmann Elf erst im Elfmeterschießen gewann. Gut für 07 wäre es, wenn Azadi sich für das Pokalaus revanchieren möchte …

BLICKPUNKT LATFERDE

Ausgerechnet zum Finale in den berüchtigten Käfig: Die Preussen haben garantiert nicht die besten Erinnerungen an Spiele in Latferde. Doch die zählen nicht. Ebenso wenig wie die Erinnerung an das grandiose Hinspiel, als die Elf von Hysan Hasani und Pascal Lüdtke die SG Hajen-Latferde mit 5:0 vom Platz fegte. Noch einmal wollen Emil Nasufovski und Co alles in die Waagschale werfen. Dabei wird ihnen Ort und Umfeld egal sein, sie werden alles tun, um nach dem Fernduell mit Wallensen ganz oben zu stehen. Hamelns Co-Trainer Pascal Lüdtke möchte Druck von seinem Team nehmen „Das einzige, was wir von den Jungs verlangen: Spaß haben, alles reinhauen und in den Zweikämpfen nicht nachgeben“, sagt er. Klappt das, können wir die drei Punkte mit nach Hause nehmen.“ Aber er warnt zugleich: „Die SG hat gute Spieler in ihren Reihen, da dürfen wir nicht nachlässig agieren.“