Enttäuscht pur, niedergeschlagen und nach Antworten suchend trotteten die 07er vom Platz.Ja, wie konnte das passieren? Erst eine der besten Halbzeiten der Saison und die mehr als verdiente 2:0-Pausenführung und dann der totale Lockdown: Nichts klappte mehr, ein Fehler folgte dem nächsten, und der HSC BW Tündern vor allem in Person Robin Tegtmeier bestrafte das gnadenlos. Am Ende jubelten die Schwalben über einen nicht mehr für möglich gehaltenen 4:2-Sieg gegen den Fast-Schon-Meister!
Selten wohl gabs in den vergangenen Monat ein Spiel der 07er mit einer derartigen Berg- und Talbahnfahrt. Preussen war in Abschnitt 1 in allen, aber wirklich allen Belangen den Tünderanern mit wunderschönem, zielstrebigen Fußball überlegen. und belohnte sich mit der mehr als logischen klaren Führung durch Lenard Galapeni (8,) und Emil Nasufovski (37,). Doch nach dem Wechsel war alles anders. Plötzlich dominierten die Blau-Weißen die Partie, die Preussen (möglicherweise in Gedanken schon den Meisterpokal küssend) agierten ohne Konzept, ideenlos und binnen zehn Minuten mit so viel Fehlern wie sonst nicht in einem ganzen Spiel. Und es begann das Spiel des Robin Tegtmeier: Der Torjäger ersch0ss 07 fast im Alleingang: erst ein Doppelpack (50./56.) zum 2:2, dann in der Nachspielzeit per Foulelfmeter das entscheidende 3:2, dem Niklas Bernd mit dem Schlusspfiff (90+5) das 4:2 folgen ließ.
Die Niederlage, so sehr sie auch wie ein Tritt in die Magengrube schmerzt, bedeutet nicht das Ende der Titelträume. Ein Sieg am vorletzten Spieltag in Hemeringen, und die 07er sind nicht mehr vom Thron zu stoßen. In Hemeringen hoffentlich wieder mit Denys Rozum, der gegen Tündern grund seiner Leistenverletzung fehlte und so schmerzlich vermisst wurde.

Derbyzeit! 07er wissen, was gegen Tünderns U23 auf sie zukommt

Nachbarschaftsduelle haben es immer in sich. Dieses am Samstag, 17.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz
ganz besonders. Die Preussen können gegen Tünderns U23 den entscheidenden Schritt zu Meisterschaft und Aufstieg machen, die Schwalben hingegen möchten ihre doch lange verkorkste Saison noch zu einem guten Ende bringen und ihre jüngste Erfolgsserie ausbauen. Das bekam auch der MTV Lauenstein zu spüren, der auf der Kampfbahn seine erste  Punktspieniederlage bei  acht Siegen in Folge kassierte. Genug Selbstbewusstsein dürften die Cracks im Preussen-Dress haben. Nach einer zwischenzeitlichen Flaute haben sie in Latferde und Thal wieder ihre bekannten Stärken gezeigt und über weite Strecken der Partien im Stile eines Spitzenreiters überzeugt. Doch am Samstag, das wissen sie, kommt ein ganz anderes Kaliber auf sie zu. Trainer Alexander Liebegott weiß in seinem Schwalben-Kader Spieler, die allein so ein Spiel entscheiden können. Vor allem werden die Preussen Jannik Hilkers Kreise einengen müssen und noch mehr den zurückgekehrten Torjäger Robin Tegtmeyer nie aus den Augen verlieren dürfen – ebeso wie den bereits 14fachen Torschützen Grischa Kowalski.Selbstverständlich hofft 07-Coach Pascal Lüdtke, all seine Leistungsträger einsetzen zu können. Vorsichtshalber wechselte er in Thal Denys Rozum (Leistenprobleme) und auch Emil Nasufovski, der seine Torausbeuite auf 16 schraubte, vorzeitig aus. Fehlen freilich wird weiterhin nach seiner Schulter-OP Abwehrchef Bashkim Gutaj,