Premiere im 07-Dress: Weil die Personalnot so groß ist, musste Manager Toni Kierakowitz in Gehrden spielen. hek

Schwarzer Sonntag für Preussen: Beim TSV Gehrden gab es eine nicht für möglich gehaltene und schon blamabel anmutende 2:9 (1:3)-Klatsche. Das anfangs keineswegs zu erwartende Debakel war weniger einer schlechten ersten Hälfte zu verschulden, sondern vielmehr der Tatsache, dass sich die Mannschaft früh ihrem Schicksal fast lethargisch ergab und die Gehrdener regelrecht zum Toreschießen einlud.
Zwar hatten die 07er im ersten Abschnitt das Glück auf ihrer Seite, als zweimal Gehrdener Geschosse nur das Aluminium trafen, doch  bis zum Pausenpfiff blieb es ein Spiel auf Augenhöhe. Zwar hatte der SV Gehrden mehr Ballbesitz, aber spielerisch konnte er ebenso wenig Akzente setzen wie der FC. Dennoch durfte er dreimal jubeln. Weil zum einen die Preussen-Defensive pennte, unkonzentriert agierte und sich gravierende Fehler erlaubte, und weil zum anderen sie selbst zwar nicht besser waren, dafür aber eben solche Fehler nicht machten.. Die wieder zahlreich mitgereisten Preussenfans setzten trotz der dummen drei Gegentore in der 19., 25. und 36. Minute und nach dem Anschlusstreffer von Cezar Paschiv (45.) auf die zweite Halbzeit und eine wesentlich kampf- und laufstärkere 07-Elf. Die sahen sie zunächst auch: nun weit mehr Einsatzwille und mehr Druck nach vorn! Aber sie sahen auch eine Fortsetzung der Fehlerkette und so das 4:1 in der 49. Minute. Da allerdings stimmten Moral und Einsatz noch. Umso mehr, als nach glänzender Vorarbeit von Alan Kabak Sebastian Latowski zum 2:4 traf. Die aufkeimende Hoffnung aber war schnell wieder erstickt: Marcel Busses 5:2 in der 69.Minute nahm den Preussen endgültig den Schneid und offensichtlich die Lust am Fußball. Die Folge: weitere vier Gegentreffer und am Ende das unsägliche 2:9!

Bei aller Kritik muss das Team auch ein wenig in Schutz genommen werden. Die unendliche Personalnot nahm noch kein Ende. So saßen nur Leon Tischer (TW), Kenny Kempke (eigentlich 2.Mannschaft) und Manager Toni Kierakowitz auf der Bank. Neben den rot gesperrten Özkan Ünsal und Seyhmus Karayilan waren erneut Niclas-Max Meyer (verletzt), Sönke Wyrwoll und Elk Jörn nicht dabei. Zudem fehlten die Starostin-Brüder, Niels Remmert, Pascal Lüdtke und Daniel Hackbusch.