Nicht jedes Heimspiel kann ein Schützenfest werden. Auch wenn es gegen den Tabellenletzten geht. Manchmal muss da auch ein Arbeitssieg her. So wie gestern beim 2:0 (0:0) gegen den VfB Hemeringen. Zwar waren die 07er über die gesamte Spieldauer das klar dominierende Team, doch zu selten fanden die Schützlinge von Hysan Hasani und Pascal Lüdtke eine Lücke in dem mächtigen VfB-Bollwerk, und wenn das doch gelang, stand ihnen zumeist Hemeringens Keeper Marcel Bille im Weg, der mit glänzenden Reaktionen und Paraden sein Team vor einem Rückstand und Desaster bewahrte. So auch in der 17. Minute, als er einen (allerdings auch schwach geschossenen) Elfmeter von Emil Nasufovski parierte. Erst in der 49. Minute musste er sich geschlagen geben. Gegen Emil Nasufovski, der eine der wenigen wirklich gut gespielten Angriffe erfolgreich einnetzte, war er diesmal machtlos, und erst zehn  Minuten vor Schluss konnte er erneut überwunden werden: Gegen den prächtigen Schuss aus 25 Metern von Nick-Fabian Wolny war auch er machtlos. Unglücklich dagegen sein Gegenüber: Ihor Yakhno verletzte sich schon in den Anfangsminuten am Knie und musste in der 27. Minute ausgewechselt werden. Für ihn kam Enis-Kaan Bolat, um einen fast arbeitslosen Einsatz zu haben. So endete das bisher wohl unspektakulärste Heimspiel des FC mit einem in dieser Höhe für den VfB Hemeringen schmeichelhaften 0:2. Und doch hatte die Partie noch ein für 07 hoch erfreuliches Highlight: In der 88.Minute feierte Lenard Gallapeni sein Comeback – weit früher als nach seiner schweren Verletzung erwartet.

Vorschau

Gegen den VfB Hemeringen das nächste 07- Spektakel auf Kunstrasen?

43:7 Tore und 30 Punkte nach 11 Spielen auf der einen, 20:37 Tore und lediglich drei Pünktlein auf der anderen Seite: Welten scheinbar trennen derzeit den Tabellenführer FC Preussen und Schlusslicht VfB Hemeringen. Am Sonntag, 15 Uhr, treffen sie auf dem Kunstrasenplatz am 07-Heim nun aufeinander, und was anderes ist da zu erwarten als ein klarer Sieg und ein weiteres Spektakel des Spitzenreiters? Doch genau in dieser überklaren Rollenverteilung liegt für die Preussen und ihre Fans die Gefahr, und die heißt Überheblichkeit und die Neigung, den Tabellenletzten nicht ernst genug zu nehmen… So dürften Hysan Hasani und Pascal Lüdtke in dieser Woche nicht müde werden, ihre Cracks immer wieder zu warnen. Denn sie wissen: Im Schongang ist in der Kreisliga nichts zu gewinnen. Umso mehr, da in allen Teams der Ehrgeiz von Spieltag zu Spieltag anwächst, diese so glänzend in die Saison gestarteten Preussen zu ärgern und sie davon abzuhalten, dem Feld davon zu eilen. Und: Der Blick auf die Tabelle kann auch gewaltig trügen. Denn da unten stehen Mannschaften, die man  nicht unbedingt im Keller erwarten musste. Auch in den Augen von Pascal Lüdtke steckt im VfB Hemeringen weit mehr, als es die bisher so mikrige Ausbeute von drei Punkten vermuten lässt. „Wir müssen hellwach sein“, sagt er und erwartet einen Gast, der ein dichtes Bollwerk aufbaut und auf Konter setzt. Personell siehts bei Preussen gut aus. Möglich, dass demnächst schon sogar Lenard Gallapeni wieder eingesetzt werden kann: Er ist in dieser Woche bereits ins Team-Training eingestiegen. Prima!