Tore, Tore, Tore – nun schon 66: Auch am 11. Spieltag geizte Tabellenführer FC Preussen nicht mit Toren. Gleich acht Stück schenkte er Gastgeber TSV Grohnde ein. Und das obwohl Finn Fischer pausieren musste. Doch auch ohne den Oberknipser der Liga deklassierte der FC den Aufsteiger. Das vor allem dank Finn Fischers kongenialem Offensivpartner Qendrim Krasniqi, der mit vier Treffern zum Spieler des Tages wurde und damit zugleich mit nun 17 Treffern zur neuen Nr.1 der Törschützenliste wurde und Finn auf Platz 2 (16) verdrängte.
8:0 – danach sah es in der ersten Hälfte lange nicht aus. Gastgeber TSV wehrte sich wacker gegen die Offensivkraft des FC und musste erst nach 15 Minuten das 0:1 in Kauf nehmen. Torschütze: Lenard Gallapeni, der am Patweg in Grohnde seine in dieser Saison bislang selten zu sehende Torgefahr wiederbelebte und auch nach Qendrims 2:0 (32.) den 3:0-Halbzeitstand (45.) markierte. Nach der Pause waren es erst Qendrims jüngerer Bruder Florent (4:0/56.) und Youngster Bünjamin-Seymen Cinakli mit einem verwandelten Strafstoß zum 5:0 (69.), ehe  Qendrim zu seiner ebenso begeisternden wie eindrucksvollen Torshow ansetzte und mit einem lupenreinen Hattrick in den Minuten 71, 78 und 84 das Endergebnis auf 8:0 schraubte.
Jetzt freilich fiebern alle dem großen Duell am kommenden Sonntag entgegen: Der FC empfängt seinen mit dem TSV Nettelrede wohl ärgsten Verfolger BW Salzhemmendorf, der sich zumindest am Wochenende „was die Preussen können, können wir auch“ sagte und Nachbar TSV Bisperode 12:0 besiegte ….

VORSCHAU
Geht die Torejagd auch in Grohnde weiter? / 07 ist gewarnt

Platz 11 gegen Platz 1, 8 gegen 25 Punkte, 15:26 gegen 58:10 Tore: Da stellt sich die Frage nach dem Favoriten erst gar nicht, wenn am Sonntag, 15 Uhr, der TSV Grohnde den FC Preussen empfängt. Doch die 07er sind gewarnt. Dass der Gastgeber in dieser Liga keineswegs nur Punktelieferant ist und keine Angst vor großen Tieren (Favoriten) hat, zeigte er am 14. September, als er im prestigeträchtigen Gemeindeduell die weit höher eingestufte TSG Emmerthal 3:1 bezwang. So überraschend das war, so unerwartet kam eine Woche später die 0:2-Niederlage beim zuvor so schwachen Abstiegskandidaten SSV Königsförde….
Beständigkeit also ist was Anderes. Doch auch vor dem Gastspiel im Weserdorf sollten Paul Bicknell und seine bisher zumeist so begeisternd auftretenden Schützlinge nicht vergessen: Wenns gegen die Preussen geht, packen die meisten Mannschaften noch etliche Prozente drauf und gehen an ihre Grenzen. Realistisch blickt Grohndes Spielertrainer (und erfolgreichster Torschütze) Robert Engel der Partie entgegen: „Gegen Preussen steht jetzt für uns das einfachste Spiel der Saison an“, sagt er auf AWESA. „Jeder rechnet mit einem deutlichen Erfolg für die Preussen. Spielerisch gehört der Gegner einfach nicht in in unsere Klasse, das haben die letzten Wochen gezeigt. Wir wollen das Spielfeld eng machen und versuchen, den einen oder anderen Nadelstich zu setzen!“ Und Preussens Co-Trainer Pascal Lüdtke sieht das so: „Auswärts in Grohnde kann das eine unangenehme Sache werden. Wir müssen auf jeden Fall zu 100 Prozent bei uns sein, sonst wird’s schwierig, dort zu bestehen. Grohnde wird alles reinhauen und mit Sicherheit auf ihrem Platz zu Hause kämpfen. Der Platz ist klein und vermutlich schwierig zu bespielen. Das wird eine Herausforderung werden, aber damit muss der Gegner halt auch klarkommen. Wir dürfen Gronde nicht unterschätzen.“