Waren bisher die Nachbarschaftsduelle mit dem SV Azadi umkämpft und von Heißspornen sowie höchst engagierten Fans geprägt und selten schön anzusehen, so wurde dieses Derby am Sonntag im Weserbergland-Stadion zur großen Ausnahme. Wohl auch, weil die Preussen spielerisch wie auch läuferisch klar überlegen waren und bereits in der 4. Minute deutlich  machten, dass es nur einen Sieger geben konnte: Dennis Fulek brachte seine 07er früh auf Kurs, und am Ende des gut 90minütigen Einbahnstraßenfußballs stand der nächste klare Erfolg der Preussen in dieser jungen Kreisliga-Saison. Das 6:0 schmeichelte sogar den Azadi-Adlern noch. Sie konnten sich bei ihrem guten Keeper Obeid Alahmo bedanken, dass sie zur Pause nur 0:1 zurücklagen, Denn die Fulek, Fischer, Krasniqi und Co erspielten sich fast im Minutentakt hochkarätigste Chancen, Obeid Alahmo aber konnten sie nicht ein zweites Mal überwinden. Pech für ihn: Bei einer seiner tollen Paraden prallte er gegen den Pfosten, musste minutenlang behandelt werden und stand kurz vor der Auswechslung. Doch er hielt durch und verdiente sich dennoch das Lob, der beste Akteur seinen SV gewesen zu sein.
Die Preussen unterstrichen einmal mehr, dass an ihnen auf dem Weg zu Titel und Aufstieg nichts vorbeiführt. Doch so glänzend sie auch kombinierten und Torchancen herausspielten, so wenig meisterlich war ihre Chancenverwertung. Gegen stärkere Teams kann das ganz schnell bestraft werden. Wie, das deutete der SV Azadi in der ersten Halbzeit an. Dreimal roch es gewaltig nach dem zweiten Gegentor der Saison, doch Lèon Großkelwing reagierte ein jedes Mal glänzend und bewies sein großes Talent. Der im Sommer vom SV Eidinghausen-Werste (Bezirksliga Westfalen) gekommene Keeper zeigte, welch große Verstärkung er sein kann.

Bilder vom Spiel:

VORBERICHT

Waren es bisher nur „Spaziergänge“ für den FC Preussen in der neuen Saison mit den drei klaren Siegen, so dürfte die Partie an diesem Sonntag, 15 Uhr, im Weserbergland-Stadion zu einer ersten echten Herausforderung für die Elf von Paul Bicknell werden. Denn es geht gegen den SV Azadi, und Spiele gegen die Adler wurden bisher immer von größter Brisanz geprägt.  Allein die spielerische Überlegenheit der 07er wird kein Garant für die nächsten drei Punkte sein. Vielmehr werden Wille und Zweikampfstärke am Sonntag die vermutlich mitentscheidenden Voraussetzungen für den Erfolg sein.
Wer die Preussen bisher erlebte, muss sich um sie keine Sorgen machen: Egal ob es der FC Ith, ob Tünderns Reserve, oder ob es die SG Hajen-Latferde war, sie alle hatten nichts, aber auch gar nichts der Klasse des FC entgegenzusetzen. Paul Bicknell auf AWESA: „Ich denke, es wird eine schwierige Aufgabe gegen einen unangenehmen Gegner. Wir bereiten uns gezielt auf das Spiel vor und geben alles, was wir können. Wir wollen weiterhin an der Spitze der Tabelle stehen, und dafür müssen wir gewinnen. Azadi als Gegner wollen wir schnell analysieren und dann entsprechend die drei Punkte realisieren.“ Zurück aus dem Urlaub und wieder im Kader ist Lennard Gallapeni. Er macht seine 07er gewiss noch besser und schlechter ausrechenbar. Dagegen muss der SV Azadi  nach seiner klaren 1:4-Niederlage gegen den TSV Bisperode wohl auf seinen besten Akteur verzichten: Egcon Musliji.