Das haut selbst die größten Pessimisten um. Denn wer dachte, dass nach dem 1:8 in Halvestorf ein tieferer Fall nicht möglich sein würde, wurde an diesem Sonntag in Leveste eines Besseren belehrt. Denn beim TV im Gehrdener Stadtteil verloren die Preussen mit – man mag es kaum aussprechen – 0:11 (in Worten null zu elf)!
Das Spiel war kaum angepfiffen, da war schon für 07 alles verloren: Nach nur neun Minuten lagen die Preussen bereits 0:4 zurück. Sicherlich war dieser katastrophale Auftakt eine der Ursachen für den folgenden Zusammenbruch. Doch bei der Ursachenforschung kann freilich nicht unberücksichtigt bleiben, dass Paul Bicknell auf gleich sechs Stammsnipieler verzichten musste und so eine Elf auf dem Feld hatte, die so noch nie zusammengespielt hat, und von der einige ansonsten vier Etagen tiefer in der 3.Kreisklasse spielen. Ihm fehlten Denys Rozum, Emil Nasufovski, Alen Kostic, Sebastian Schäfer, Nils-Heinrich Böckmann und auch Torwart Ihor Yakhno, für den -praktisch ohne Spielpraxis- Jerome März zwischen die Pfosten musste. Ihm hätte man einen schöneren Einstand gewünscht…. Aber, dass der Aufsteiger beim Turnerbund so unter die Räder kam lag mit Sicherheit nicht allein an den Akteuren, die das fehlende Sextett ersetzten.
Die Torfolge – ein Desaster für 07:  1:0(3’) Steve Goede, 2:0 (8’) Ferhat Arslan, 3:0 (9’) Sascha Romaus, 4:0 (15’) Alperen Karayaka, 5:0 (18’) Sascha Romaus, 6:0 (38’) Sascha Romaus, 7:0 (38’) Ferhat Arslan, 8:0 (40’) Steve Goede, 9:0 (48’) Steve Goede, 10:0 (58’) Alperen Karayaka, 11:0 (70’) Steve Goede

 

VORSCHAU

Schaffen Bicknells Preussen beim TV Jahn Leveste die Wende?

Hat das Warten auf den zweiten Saisonsieg am Sonntag,15 Uhr, endlich ein Ende? Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, und hoffen können die Mannen von Paul Bicknell allemal: Trotz der 0:3-Niederlage gegen den TuS Garbsen zeigten sie eine gute Leistung. Wenn sie ihr Handicap beim Umgang mit klaren Torchancen ausmergeln können und sie nicht ihr Selbstbewußtsein an der Strafraumgrenze liegen lassen, ist beim Tabellensiebten durchaus was drin!
12:6 steht es zwischen den Aufsteigern vor diesem Duell. Der TV Jahn aus dem Gehrdener Stadtteil stieg in diesem Sommer als Kreisligameister der Staffel 3 in Hannover auf und hat sich in der Bezirksliga gut akklimatisiert: Seine 12 Punkte kommen aus den Siegen gegen Halvestorf (!), Mühlenfeld und in Bad Pyrmont (!) sowie den Unentschieden gegen Salzhemmendorf und in Gehrden sowie Ihme-Roloven. Also: Die Favoritenrolle liegt klar bei den Turnern! Das auch, weil den Preussen zwei der wichtigsten Spieler fehlen: Emil Nasufovski fällt verletzt aus, und Denys Rozum muss nach Gelb-Rot gegen Garbsen zuschauen. Diese Schwächung auszugleichen, dürfte aber dem Trainerteam weniger Sorgen bereiten als die lange schon grasierende Abschlußschwäche. Co-Coach Pascal Lüdtke: „Wir müssen stabil bleiben, durch die Ausfälle das Augenmerk auf die Defensive legen und mit Nadelstichen Torchancen herausspielen , und da gibt es keine Ausreden mehr, die müssen einfach rein. Sonst bleiben die Punkte wohl in Leveste“.