Der Stein, der den Preussen am Sonntag um 16.57 Uhr vom Herzen fiel, hat mindestensdas Vereinsgelände am Tönebönweg erschüttert – so groß ist die Erleichterung nach dem 4:2 (0:1) im Nachbarschaftsduell gegen den SV Azadi. Nach dem jüngsten Rückschlag mit dem 0:3 in Wallensen setzten die 07er ein gewaltiges Ausrufezeichen – nicht nur durch den klaren Sieg gegen den bisherigen Tabellenzweiten, sondern auch durch die über weite Strecken gute spielerische Leistung. Anfangs schien es nach der Fortsetzung des Spiels in Wallensen auszusehen. Jede noch so gute und klare Torchance blieb ungenutzt,  ehe die Strafe folgte und die Adler mit ihrem ersten wirklich torgefährlichen Angriff in Führung gingen. 0:1 zur Pause – ein Ergebnis, das den wirklichen Spielverlauf ad absordum stellte. Denn die Preussen bestimmten das Derby, hatten mehr Spielanteile und mehr Chancen. ENDLICH dann nach dem Wechsel die Richtigstellung, und ENDLICH wurden die 07er belohnt: Nild-Heinrich Böckmann bricht mit dem 1:1 (51.) den Bann, Lenard Gallapeni macht mit einem Doppelpack (58./60.FE) alles klar, bevor Emil Nasufovsjki mit dem 4:1  nur zwei Minuten später dem SV Azadi den endgültigen KO versetze. Daran konnte auch der von Ilias Karabilidis verwandelter Foulelfmeter (83.) nichts ändern.

VORSCHAU

Derbytime auf Kunstrasen – 07er wollen Özkans Adler stutzen

Die Vorzeichen sind nicht die besten, wenn am Sonntag, 15 Uhr, der FC Preussen auf den SV Azadi trifft. Denn die 07er wollten eigentlich dort stehen, wo jetzt die Adler rangieren: im Spitzenfeld der Liga. Und Hysens Team ist längst noch nicht in der Form, die von ihm erwartet worden ist.  So geht der FC in das Heimspiel gewiss als Außenseiter und muss sich mächtig strecken, um endlich aus der Ergebniskrise herauszukommen und Özkan Unsals Adler zu stutzen! ACHTUNG: WEIL DIE STADT GRUND DER REGENFÄLLE DAS STADION GESPERRT HAT, WIRD AUF DEM KUNSTRASENPLATZ AM 07-HEIM GESPIELT!!!
Wenn das Toreschießen nicht wäre (!), stünden die Preussen sicherlich auf Rang 1 bis 3. Denn die Zahl der Chancen, die sie in den vergangenen Spielen liegen ließen, reichen eigentlich für zig Spiele und Siege. Das umso mehr, da sie zumindest über weite Strecken der Partien wie auch beim unsäglichen 0:3 in Wallensen spielerisch nicht enttäuschten und eigentlich mindestens zehn statt sechs Punkte auf ihrem Konto haben müssten. Gegen den starken Nachbarn muss das Glück und Zielstrebigkeit sowie unbedingter Drang auf das Tor gefunden werden. Hoffnung macht dabei, dass Lenard Gallapeni wohl wieder dabei ist.
Co-Trainer Pascal Lüdtke in AWESA: „Das Ergebnis gestern ist anders ausgefallen als es der Spielverlauf hergegeben hat. Wir waren in der ersten Halbzeit schon stärker und hätten auch führen müssen. Wenn du aber vorne nicht triffst, kriegst du hinten die Dinger rein. Von daher müssen wir jetzt wieder anfangen, einfachen Fußball zu spielen. Jeder muss sich an die eigene Nase fassen. Ehrlicherweise sei aber auch gesagt, dass wir zehn neue Spieler für die neue Saison gewonnen haben. Bei diesen englischen Wochen fällt es schwierig, in den richtigen Rhythmus zu kommen. Mit Azadi erwarten wir jetzt den Tabellenzweiten. Die haben gestern in Lauenstein verloren. Sie werden aber sicherlich oben dranbleiben wollen und werden dementsprechend alles reinhauen. Deshalb muss jeder von uns 100 Prozent Leistung abrufen.“